Uranus im Stier

Befreiung vom Gewöhnlichen


Uranus im Stier: Der Himmel im Irdischen?


Seit Mai 2018 wechselt Uranus in das Zeichen Stier, wo er ab dem 6. März 2019 für sieben Jahre bleiben wird. Uranus steht für Befreiung und für Außergewöhnliches, der Stier hingegen für Bewährtes, für Sicherheit und Konventionen. Uranus gehört außerdem der Himmel, während dem Stier die Erde entspricht.

 

Grundsätzlich haben wir mit dieser Konstellation also gute Chancen, uns den Himmel auf Erden einzurichten. Sowohl Uranus als auch der Stier stehen zudem für soziale Themen. Gemeinsam können sie im Idealfall mehr Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit bringen, für Frieden sorgen und das Bewusstsein dafür stärken, dass alle Menschen Teil einer großen Gemeinschaft sind.

 

Im weniger idealen Fall dürften soziale Themen nun extrem werden. Verrückte Territorialkonflikte sowie Zusammenbruch und Neugründung von Staaten oder starke wirtschaftliche Irritationen können hier zum Vorschein kommen. Gab es in den sieben Jahren zuvor mit Uranus im Widder vor allem eine Phase des Aufbruchs, zeigt sich nun eine Zeit des Umbruchs.

 

Das letzte Mal stand Uranus im Stier von 1934 bis 1941. Schauen wir auf das Horoskop für den Eintritt von Uranus in den Stier 2018, lässt sich verglichen mit 1934 jedoch erkennen, dass wir insgesamt stabilere Verhältnisse haben als damals. Zudem sollte das Thema globale Verantwortung nun im Bewusstsein der Menschheit angekommen sein.

 

Historische Ereignisse

 

Um zu erahnen, was ein Jahrsiebt mit Uranus im Stier so mit sich bringen kann, lohnt es sich, einen Blick in die Geschichte zu werfen. Hier können wir feststellen, dass diese Konstellation in der Tat große gesellschaftliche Veränderungen mit sich gebracht hat - insbesondere in Verbindung mit neuen Entdeckungen und Erkenntnissen:

 

Bereits 1516 wurde zum Beispiel der Roman Utopia geschrieben. Er handelt von einer idealen Gesellschaft, in der die Bildung gefördert wird, alle Bürger gleiche Rechte genießen, das Privateigentum abgeschafft und Besitz jedem zugänglich ist. Unabhängig davon wird zur gleichen Zeit im Auftrag des Kaufmanns und Bankiers Jakob Fugger mit dem Bau der Fuggerei begonnen, der ersten Sozialsiedlung der Welt. Und auch die Bekanntgabe der 95 Thesen Luthers sowie der Beginn der Reformation fallen in eine Zeit mit Uranus im Stier.

 

Außerdem finden wir diese Konstellation, als Newton im Jahr 1686 seine Abhandlung über das Gesetz der Schwerkraft veröffentlichte - was das wissenschaftliche Weltbild bis heute prägen sollte. Mit Uranus im Stier wurde zur gleichen Zeit das erste Wiener Kaffeehaus eröffnet. Aber auch die erste funktionierende Dampfmaschine wurde damals bereits erfunden - was rund 84 Jahre später, wieder mit Uranus im Stier, dann zur Entwicklung der effektiven Dampfmaschine von James Watt und schließlich zur Industrialisierung führte.

 

Mit der Industrialisierung wurden bisherige Rollen infrage gestellt und ganz neue Voraussetzungen geschaffen. Die Sicht auf die Welt veränderte sich, und vor allem in Kunst und Kultur wollte man aus bestehenden Zwängen ausbrechen. Man wollte Konventionen verändern, bisherige Grenzen des Normalen sprengen, den Geist befreien. Und so befand sich die Kernzeit des Sturm und Drang ebenfalls in einer Epoche mit Uranus im Stier. Gleichzeitig wurde zum ersten Mal die absolute Pressefreiheit eingeführt. Und die biologische Evolution wurde entdeckt.

 

Im letzten Zyklus mit dieser Konstellation von ca. 1934 bis 1941 wurden Grenzen, Mauern und Konventionen vor allem ganz real gesprengt, denn es begann der Zweite Weltkrieg, damals übrigens ebenfalls mit Jupiter im Widder. Sozial positiv war in dieser Epoche vielleicht die Gründung der Volkswagen-AG. Eher zweifelhaft hingegen die Entdeckung der Kernspaltung. Bemerkenswert ist außerdem, dass 1941 mit der Zuse Z3 der erste programmierbare Computer der Geschichte entwickelt worden war.

 

Gegenwart

 

Zusammenfassend lässt sich deutlich erkennen, dass mit Uranus im Stier ganz neue Standards geschaffen werden, die unsere Welt nachhaltig verändern. Was dabei konkret von 2018 bis 2026 passieren wird, das bleibt abzuwarten.

 

Es ist natürlich davon auszugehen, dass uns neue Technologien mehr und mehr die Arbeit abnehmen - und dass somit das Menschsein anders definiert werden muss als bisher. Materiell ist im Grunde genommen genug für alle da. Es wäre aber an der Zeit, die Ressourcen gerechter zu verteilen. Möglich auch, dass das Bargeld in dieser Phase quasi abgeschafft wird. Privatbesitz wird somit öffentlich einsehbar. Umgekehrt kann das für alle Verfügbare zum Privatrecht werden. Die Einführung des bedingungslosen Grundeinkommens und die Verlagerung des Schaffens auf freie, kreative Prozesse zum Wohl der Allgemeinheit würden dabei gut in diese Konstellation passen.

 

Ob die Menschheit aber bereits so weit ist, oder ob es eher zu sozialen Extremen, größeren Kriegen, sogar mit Einsatz von Kernenergie kommen kann - das hängt vor allem davon ab, wie wir diese Zeit gestalten, im Einzelnen wie im Gesamten. Als Einzelpersonen sind wir mit Uranus im Stier auf jeden Fall dazu aufgerufen, uns für eine angenehmere, freiere und gerechtere Welt zu engagieren. Eine Art Wiener Kaffeehauskultur sowie eventuell etwas Gin - zwei Genüsse, die ebenfalls mit Uranus im Stier auf die Welt kamen - können hier helfen, den Geist zu öffnen.

 

Personen mit Uranus im Stier

 

Spannend ist außerdem der Blick auf wichtige Personen, die mit dieser Planetenposition geboren wurden. Auffällig häufig handelt es sich hier um suchende, romantische Menschen mit klaren Ideen. Oft sind sie herausragende Meister ihrer Kunst, und sie setzen neue Standards. Sie neigen dabei zu hohen sozialen Idealen:

 

Rembrandt, Händel, Johann Sebastian Bach, Napoleon, Alexander von Humboldt, Hölderlin, Beethoven, Novalis, Vincent van Gogh, Oscar Wilde, Arthur Rimbaud, Sigmund Freud, Heinrich Hertz, Clara Zetkin, Heinrich Zille, Rudolf Diesel, Udo Jürgens, Ulrike Meinhof, 14. Dalai Lama, Woody Allen, Wolf Biermann, Papst Franziskus, Rudolf Nurejew, Götz George, Tina Turner, Rainer Langhans, John Lennon, Joan Baez, Bob Dylan.

 

Stichworte

 

Soziale Erneuerung. Wahrheit und Bildung. Das Besondere im Normalen. Überwindung und Sprengung von Grenzen. Aufhebung gesellschaftlicher Zwänge. Der freie Geist durchbricht die Materie. Kultivierung von Ideen. Neue Möglichkeiten für die Allgemeinheit. Wahrwerden von Utopien. Gesellschaftlicher Idealismus. Umbruch. Sozialromantik. Romantik. Auflehnung gegen enge Normen, Unfreiheit, Sklaverei, Autorität und Moral. Etablieren von Wahrheit. Neue Standards. Mehr Freiheit in Kunst und Ästhetik. Neigung, bestehende Situationen mit anderen Augen zu sehen. Viele neue Erkenntnisse. Freundschaftlicher Austausch von Ideen. Geistiger Besitz. Besitz von Wahrheit. Offenes Miteinander. Wirtschaftliche Reformen. Gravierende Erfindungen und Entdeckungen. Realisieren von Ideen. Himmel auf Erden. Surrealismus. Geistige Genüsse.

 

Gefahren:

Irritierende Umbrüche, Verunsicherung. Infragestellung und Aufhebung bisheriger Sicherheit. Zerstörung von Materiellem. Häuser ohne Dächer. Atomkrieg. Soziale Extreme. Unnatürlicher Idealismus. Abschaffung von Privatsphäre.

 

Chancen:

Freie Gesellschaft. Wahrheit im Miteinander. Neue Ideen verändern auf positive Weise die Welt. Gerechtigkeit. Bedingungsloses Grundeinkommen. Gelebte Utopie. Transparenz. Befreiung von Zwängen durch Automatisierung. Himmlischer Genuss. Sozialer Wohnungsbau. Wissen.




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Kommentare: 4
  • #1

    Anna (Samstag, 12 Mai 2018 12:31)

    Wow, beeindruckend!

  • #2

    Kirstin (Montag, 14 Mai 2018 14:48)

    Hoffentlich ist der einzelne Mensch nicht so vererdet, um die überraschenden Chancen auch zu erkennen. Klasse, vielen Dank.

  • #3

    Naomi (Dienstag, 15 Mai 2018 22:46)

    Wirklich sehr beeindruckend

  • #4

    Susann (Sonntag, 03 Juni 2018 15:36)

    Wieder echt spannend! Danke liebe Christine
    Wenn alle Menschen genügend zum Leben hätten und wir uns unsere schöne Natur mit all seinen Bewohnern schützen könnten dann wäre es der Himmel auf Erden.