Die Wahrheit über Astrologie


Vorurteile von Harald Lesch


Harald Lesch bei einem Interview mit dem Christlichen Medienmagazin pro im Mai 2010
Harald Lesch bei einem Interview mit dem Christlichen Medienmagazin pro im Mai 2010

Immer wieder fühlen sich Wissenschaftspopulisten berufen, gegen die Astrologie zu wettern - indem sie Vorurteile verbreiten.

 

So meint zum Beispiel Harald Lesch bei Terra X, die "Wahrheit über Astrologie" zu kennen, obwohl er sich nie wirklich mit ihr befasst hat. Das wird deutlich an seinen Argumenten:

 

In neun von zehn Minuten glänzt er mit Gemeinplätzen und erklärt, was alle Astrologen wissen, nämlich dass Sternbilder dreidimensional sind und aus unterschiedlichen Sternen bestehen. Die Namen der Sternbilder hingegen entstammen der menschlichen Phantasie.

 

Damit hat er leider das Thema verfehlt. Denn in der europäischen Astrologie werden seit über 2000 Jahren bewusst nicht die Sternbilder verwendet, sondern die Tierkreiszeichen. Und die richten sich ganz ohne Sterne an wichtigen Stationen im JAHRESKREIS aus.

Herr Lesch hingegen glaubt, Astrologen würden falsche "Sternzeichen" verwenden. Dabei verwechselt er selbst in seiner Sendung immer wieder Tierkreiszeichen mit Sternbildern. Somit beweist er Folgendes:

  • Entweder hat er keine Ahnung vom Thema, über das er da referiert
  • oder er verbreitet absichtlich Falschmeldungen.

Doch egal welche dieser Möglichkeiten es auch sein mag, beide sind eines Wissenschaftlers unwürdig. Da passt es natürlich, wenn Lesch das seit der Antike bekannte Sternbild Schlangenträger als "neu hinzugekommenes Sternzeichen" definiert. Hier liefert er gleich drei Fehler in einem Satz. Denn der Schlangenträger ist weder neu noch hinzugekommen. Er ist außerdem kein Sternzeichen, sondern ein Sternbild.

 

Ungeniert arrogant geht es weiter, wenn Lesch zum Schluss alle Astrologen belehren will, die lang und breit von ihm als unsinnig erklärten Sternbilder als die richtigen "Sternzeichen" zu verwenden.

 

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass Harald Lesch über die Astrologie herzieht. Offenbar hat er hier große Berührungsängste. Schließlich könnte er bei näherem Hinsehen merken, dass die Astrologie mehr Aha-Erlebnisse bringt als die Naturwissenschaft erlaubt.

Lesch folgt also lieber seinen Vorurteilen. Deswegen behauptet er, Astrologen seien so naiv zu glauben, dass Sterne unser Schicksal quasi willentlich beeinflussen können, per Strahlung oder per Gravitation. Hier macht er dann gerne herablassende Späße. Und beweist einmal mehr, dass Astronomen von Astrologie nichts verstehen. Im Gegensatz dazu haben Astrologen in der Regel aber gute astronomische Kenntnisse.

 

Die Wahrheit der Astrologie, über die tatsächlich aufgeklärt werden muss, sieht folgendermaßen aus:

  • Astrologie wird gelehrt als Kulturwissenschaft.
  • Die Beziehung von Sonne, Mond, Planeten und Sternen zu dem, was auf der Erde geschieht, ist in der Astrologie begründet durch zeitliche Rhythmen, Resonanz und Synchronizität, durch die Gleichzeitigkeit von Thema und Konstellation.
  • Die Astrologie denkt in Sinnzusammenhängen. Die Naturwissenschaft denkt konkretistisch.

Ähnlich wie Konkretisten keine Sinnbilder verstehen können, sind Naturwissenschaftler oft nicht in der Lage, Astrologie zu verstehen. Stattdessen glauben sie an ein mechanisches Weltbild - auch aus Angst, sonst nicht zur Norm zu gehören. Sie wollen die Welt rein materiell erklären, obwohl jedes Naturgesetz bereits geistig ist. Es ist, als würden sie erwarten, dass man tatsächlich eine Brücke bauen müsse, wenn man im Gespräch "eine Brücke bauen will".

 

Anders als die Brücke im Gespräch lässt sich astrologisch Symbolhaftes aber konkret an den Konstellationen erkennen und sogar statistisch erfassen. Die Abweichungen vom Durchschnitt liegen dabei im einstelligen Prozentbereich. Das ist nicht viel und doch viel. Auch der Unterschied zwischen einem Apfelsaft und einem Orangensaft ist entsprechend gering. Und dennoch macht er das Wesentliche aus.

 

In der Astrologie geht es also darum, das Wesentliche, das Thema "herauszuschmecken". Das Steinbock-Prinzip zu erkennen, wenn große Gesetze und Regeln herausragend häufig von Steinböcken benannt und eingeführt wurden. Oder die problematischen Seiten männlicher Löwen zu sehen, wenn Wissenschaftspopulisten wie Harald Lesch und auch Florian Freistetter, beide übrigens am 28.7. geboren, lieber sich selbst in aller Öffentlichkeit beim Reden zuhören als ordentlich zu recherchieren.