Uranus in den Zwillingen


Neue Erfahrungen



Ab Juli 2025 steht Uranus seit 84 Jahren zum ersten Mal wieder in den Zwillingen, wo er für sieben Jahre bleiben wird. In Verbindung mit anderen Konstellationen kommt nun viel frische Luft in einige verstockte Angelegenheiten, weltweit. Es hilft, wenn wir weniger in Schubladen denken, sondern sachlich und fair miteinander reden.

Im Jahr 2025 wird Uranus zunächst vom 7. Juli bis zum 7. November in den Zwillingen stehen. Dann muss der himmlische Planet noch einmal kurz in den Stier zurückgehen, um schließlich ab April 2026 für sieben Jahre in den Zwillingen zu bleiben. Dass dieses Zeichen vom Element Luft beherrscht wird, passt gut zu Uranus, der demselben Element zugeordnet wird.

 

Die Konstellation ist also hilfreich für weltweiten Austausch, Handel und Kommunikation. Da Uranus für Erkenntnis, neue Ideen und erfrischende Wahrheit steht, während das Zeichen Zwillinge für sachliche Dialoge zuständig ist, bekommen wir nun eine Art befreiende Sauerstoffkur.

 

Außerdem begünstigt Uranus in den Zwillingen objektive wie innovative Lösungen. Das materiell ausgerichtete Element Erde wird hier weniger wichtig als das Element Luft. Das gilt auch im wahrsten Sinne, zum Beispiel bei der Wahl von Energieträgern, die nun seltener aus der Erde kommen werden, sondern aus der Atmosphäre mit Wind und Sonne.

 

Im Dialog mit anderen sollten wir ebenfalls wieder mehr auf Atmosphäre setzen. Hier ist es sinnvoll, wenn wir gelegentlich „out of the box“ denken können, erst recht, wenn dort die Lösung wartet. Auf jeden Fall aber ist es wichtig, wenn wir miteinander reden. 

 

Die letzte Generation mit Uranus in den Zwillingen stammt übrigens aus der Zeit von ungefähr 1942 bis 1949: „Unter den Talaren – Muff von 1000 Jahren“, dieser Spruch wurde von Studenten enthüllt, die den Planeten dort stehen hatten, und deren Jahrgänge wir in der Kerngruppe der 68er-Bewegung finden. Hier wurde dann außergewöhnlich viel miteinander diskutiert, nächtelang, über politische Themen aber auch über Persönliches, das in der Gruppe offengelegt wurde, um besprochen und befreit werden zu können.

 

In der Astrologie schauen wir zudem, was konkret los war, als Uranus das letzte Mal in die Zwillinge wechselte, von 1941 bis 1942. Hier zeigten sich gerade etwas extremere Auswüchse territorialen Größenwahns - bis zum Höhepunkt mit Uranus am Ende vom Stier umgesetzt im Russland-Feldzug sowie dem Angriff auf Pearl Harbor. Das konnte so nicht weitergehen. Die Schrecken des Krieges, die vielen ermordeten Menschen und die bösen Folgen von Chauvinismus: Es wurde mit Uranus in den Zwillingen immer deutlicher, wie grausam und sinnlos das ist.

 

Nie wieder sollte so etwas passieren. Deswegen wurden später, 1949, als Uranus in den Zwillingen seinen Höhepunkt erreicht hatte, die Vereinten Nationen gegründet. Freiheit, Menschenwürde und Gleichheit vor dem Gesetz wurden nun für alle proklamiert. Und so finden wir mit dieser Konstellation die Verkündung der Menschenrechte ebenso wie die unseres Grundgesetzes. Deutschland hat daher im Gründungshoroskop Uranus in den Zwillingen und somit eine gute Veranlagung für internationalen Handel, Technik und freies Miteinander. Daran dürfen wir uns gerne wieder erinnern.

 

Eine gewisse Rolle bei der Entwicklung spielte damals auch die Entdeckung der Kernenergie, wobei der erste Reaktor ebenso wie die Zündung der ersten Atombombe mit Uranus in den Zwillingen starteten. Aus astrologischer Sicht ist das passend, denn Uranus steht in Beziehung mit Uran und ist außerdem für ganz neue Erfindungen zuständig, die den bisherigen Rahmen aufheben, oft mit Wirkung für die gesamte Menschheit, damals durch eine Art Schockeffekt. Die Zwillinge begünstigen daraufhin, dass das weltweite Miteinander schlauer und vorsichtiger wurde, bereit zum Verhandeln.

 

Momentan, im Übergang vom Stier in die Zwillinge, befinden wir uns mit Uranus aber noch jener Stelle im Zyklus von 84 Jahren, wo der Russlandfeldzug begann. Zum Glück sind wir heute nicht in einem Weltkrieg, sondern eine Runde weiter, diesmal wohl an einer Art Höhepunkt größenwahnsinniger Geldherrschaft.

 

Hier ist es gut, wenn wir uns wieder auf unsere Rechte als Menschen besinnen. Auf Freiheit und Wahrheit in der Kommunikation. Auf Schwarmintelligenz und freundliches Zusammenwirken. Auf befreiende Gespräche, die vieles leichter machen. Anstatt zu verharren, sollten wir lieber gelegentlich Luft holen und mit einer gewissen Heiterkeit verstehen, was sachlich gemeint ist. Dabei kann es hilfreich sein, auch mal spielerisch in eine andere Rolle zu schlüpfen, nicht um sich damit zu identifizieren, sondern um zu erkennen, was uns als Menschen weiterbringt.

 

© Christine Keidel-Joura

 


Wenn Sie wissen möchten, wie die aktuellen Konstellationen in Ihrem persönlichen Horoskop wirken, können Sie gerne einen Termin mit mir vereinbaren zur astrologischen Beratung.




Kommentare: 0